Der erste richtige Spaziergang an der Leine klappte heute hervorragend! Über zwei Stunden lang zeigte ich ihm die nahe Umgebung und den Park hinter den Arkaden.
Carlos, bin stolz auf Dich!
Der erste richtige Spaziergang an der Leine klappte heute hervorragend! Über zwei Stunden lang zeigte ich ihm die nahe Umgebung und den Park hinter den Arkaden.
Carlos, bin stolz auf Dich!
Heute waren meine Eltern zu Besuch. Ziel war ebenso wie gestern das Gelände von meiner Arbeit VISION e.V. Diesmal war ausser uns niemand vor Ort und Carlos war merkbar freier, als gestern, wo er das Gelände und Leute kennenlernte. So aktiv hab ich ihn bisher noch nicht erlebt.
„Lauf Carlos, lauf!“
Wir rannten um die Wette.
Carlos ist ja so aufgeweckt und lernt unglaublich schnell. Heute war wieder ein Tag mit riesen Fortschritten. Ein Freund hat mich heute nachmittag mit seinem Auto abgeholt und wir sind zu meiner Arbeit gefahren, wo ein grosses umzäuntes Außengelände die Möglichkeit bot, ihn frei laufen zu lassen. Auf dem Weg vom Auto zum Gelände (ca. 20-30 m) ging er sogar an der Leine neben mir und hielt nur paar mal zum Schnuppern an. Toll! Da hat es echt was gebracht, dass ich bereits morgens ihm sowohl das Geschirr als auch die Leine dranmachte. So stolperte er zwar hin und wieder zu Hause über die Leine, aber gewöhnte sich offensichtlich relativ schnell daran.
Auf dem Außengelände erkundete er neugierig alles mögliche (sogar den Kontakt zu Wasser in einem Teich scheute er nicht), blieb aber immer sehr nah bei mir. Wenn ich ihn dann aus paar Metern Entfernung rief und er Blickkontakt herstellte, drehte ich mich bewusst weg und ging in eine Richtung. Direkt beim ersten Versuch kam er mir hinterher.
Nach 2 Stunden und sehr vielen neuen Eindrücken ging es wieder nach Hause, wo er dann total k.o. sich in eine dunklere Ecke auf die kühlen Fliesen legte und seine Augen schloss.
Das erste Aufwachen in Köln und der ersten Hofgang…
Als ich heute mittag auf Carlos traf, rannte er recht fidel und aufgeregt im Garten von Fr. Adolf (Streetdogs Europe) herum. Im Gegensatz zu Julie, die sich hinter einen Verschlag versteckte. Die erste Begegnung zwischen uns war natürlich zögerlich, aber immerhin schwanzwedelnd. Während der Autofahrt zu mir war er sehr ruhig und beobachtete aufmerksam die Umgebung. Zuhaus angekommen gingen wir erstmal in den kleinen Hinterhof, wo er nach ausgiebigen schnuppern und erkunden auch erstmal sein neues Revier markierte.
Nun stand als nächstes der kritische Treppenaufstieg in meine Wohnung (4. Etage) an. Die erste Etage war so gut wie kein Problem. Er kam mir langsam fast von alleine hinterher. Aber von da an streubte er sich sehr. Mit Leckerli konnte ich ihn noch eine halbe Etage weiter locken, danach ging er die Treppe wieder runter in den Hof. Einige ähnliche Versuche später nahm ich ihn an die Leine, was dazu führte, dass er quasi in eine Schockstarre fiel und sich keinen Millimeter mehr bewegte. Mit sehr viel Zeit bewältigten wir den Aufstieg Stufe für Stufe – manchmal machte er auch selber eine Stufe, aber überwiegend musste ich ihn mit der Hand am Geschirr hochschieben/-tragen.
Oben angekommen gab ich ihm Wasser und machte eine Dose Hundefutter auf, wo er sich schnell bediente. Anschliessend erschnupperte er vorsichtig mein Apartment und entdeckte mein grade in der Sonne liegendes Bett. Er sprang drauf und lies sich dort nieder, wo ich ihn allerdings wieder runterschob. Bei zwei weiteren Erklimmversuchen hörte er dann sogar sehr gut auf mein bestimmtes NEIN. Das bereitgestellte Körbchen verschmähte er. Carlos verkroch sich daraufhin ans andere Ende meiner Wohnung in eine ungemütliche Ecke und legte sich auf den kalten Fliesenboden. Hier lies ich ihn erstmal zu Ruhe kommen und kurze Zeit später hörte man leichte Schnarchgeräusche.
Mittlerweile steht das Körbchen an der Stelle, die er auserwählte und er nahm es gerne an. Er liegt nicht mehr zusammengekauert da, sondern streckt und reckelt sich. Er zuckt auch nicht mehr zusammen, wenn ich zu ihm komme und ihn streicheln will.
Ich hatte ja echt Sorge, dass das mit dem Treppenlaufen ein Problem ist, was sich länger hinzieht… als ich ihn ein paar Stunden später runter getragen hab zum pieseln… rannte er danach erst kurz hin und her, ging dann aber zielstrebig ins Treppenhaus und die Treppen hoch. Als ich hinterher ging, stand er fragend/wartend auf der ersten Ebene und ging von alleine die Treppe weiter hoch, als ich bei ihm ankam. BIS GANZ NACH OBEN, wo er sich vor meine Wohnungstür hinsetzte und brav wartete… Ich war fast sprachlos und brachte nur ein röchelndes „FEIN!“ hervor.
Der erste Kontakt zu deutschen Rasen bei Streetdogs Europe in Köln.
Drei Schützlinge aus dem Schelter in Bragadiru, Julie, Kilian und Carlos gehen auf Reise. Von Bukarest mit einem Flieger nach Stuttgart. Ute Adams übernahm die Flugpatenschaft. Carlos und Julies Reise ging dann mit einem Fellnasentaxi weiter bis nach Köln.