Bisher war Carlos nicht grade ein Kuschelhund. Er hielt es nie lange aus in der direkten Nähe. Schritt für Schritt versuchte ich, ihn dazu zu bringen, auch mal neben mir auf der Couch zu verweilen (natürlich nie unter Zwang). Aber sehr lange hielt er es nie aus.
Als ich mich von einer ambulanten Operation (Fingerbruch) bei meinen Eltern erholte, passierte ein gefühlter Meilenstein in unserer Beziehung. Er spürte wohl meine Situation und wollte unbedingt zu mir auf die Couch. Trotz relativer Enge legte er sich zwischen meine Beine und drückt sich regelrecht an mich. Er blieb sehr lange und schlief sogar ein. Sowas war bisher nicht denkbar.
Nachdem im letzten Jahr der Jahreswechsel sehr angstbehaftet war und die Knallerei viel Unruhe und Schreckhaftigkeit auslöste, verlief dieses Jahr erstaunlich ruhig. Wir konnten die meisten Böller weiträumig umgehen. Ab ca. halb zwölf letzte Nacht wurde es emotional etwas aufregend und führte zu zeitweise sehr schneller Atmung und Hecheln, was aber durch die Abschottung im Schlafzimmer und Nähe zur Familie sich schnell wieder legte, so dass schon kurze Zeit nach zwölf absolute Entspannung möglich war (siehe Foto).
Wir waren heute das erste Mal im Königsforst und am Rather Weiher traute Carlos sich zumindest schonmal einige Schritte ins Wasser… irgendwann wird er bestimmt durch den ganzen Teich schwimmen…
Heute waren meine Eltern zu Besuch. Ziel war ebenso wie gestern das Gelände von meiner Arbeit VISION e.V. Diesmal war ausser uns niemand vor Ort und Carlos war merkbar freier, als gestern, wo er das Gelände und Leute kennenlernte. So aktiv hab ich ihn bisher noch nicht erlebt.